Tauchen bis zum Grund
Würde gerne tauchen bis zum Grund.
Auf der Suche nach meinem Warum verlor ich mich selbst.
Ein Hoffnungsfunke scheint am Nachthimmel. Ziellos laufe ich durch die Straßen.
Die Gedanken so laut.
Ich ertrage es kaum.
Ist denn niemand da, der mein Herz versteht?
Selbst wenn ich es nicht zeig, zerreißt es mich. Es schmerzt in meiner Brust.
Es schleicht sich der Gedanke ein „Ich schaffe das nicht mehr“.
Ist da denn niemand, der mit mir den Weg gemeinsam bestreitet?
Der Speicher ist leer.
Auf dem Weg liegen immens große Steine.
Ist denn niemand da, der an mich glaubt und der mir die Düsternis aus meinem Herzen verbannt?
Die Welt ist laut und mein Herz ganz kalt. Liebend gern würde ich glauben, dass hinter jeder neuen Tür die Sonne wieder scheint.
Doch nicht für mich. Türen bleiben verschlossen und versperren den Weg nach draußen.
Im Kummer ertrunken frage ich mich: Ist denn niemand da, der mich sicher nach Hause bringt?
Wenn es in mir brodelt
Gedankensplitter aus verschiedenen Phasen.
Es ist wie Fahrradfahren ohne Stützräder, das Lumpenpack von Arbeitsamt. Vielmehr steckt es einen in die Manufaktur, anstatt einen Raum für Menschen zu schaffen für sich nach mehr sehnen und Ziele bis ins Unermessliche anstreben.
Das Landratsamt ist weder Freund noch Feind. Sie reichen dir die Hand, lächeln dir ins Gesicht. hinter den Kulissen werden Gelder hin und her geschoben. Jeder spart wo er/sie kann.
Verblasst sind die Narben auf meiner Haut. Schluss mit den Strapazen während der Ausbildung. Kein Fluss aus Tränen mehr. Kein Blut das an meiner Klinge klebt.
Kreativ ohne Ende: Vorhang auf für SDP
Ich erlebte einen Andrang von Menschen, wie ich ihn noch auf keinem SDP Konzert erlebt habe, als ich in der Schleyerhalle in Stuttgart ankam. Elena ging voran, führte mich durch die gigantische Menschenmasse, und als wir einen der Mitarbeiter ansprachen, fanden auch wir unsere Plätze.
Irritiert blickte ich nach vorne und fragte mich, wo denn die Bühne ist. Elena zeigte mit dem Finger nach links. Sie berichtete mir von einem schwarzen Vorhang, beschriftet mit den Tourdaten 2023. Vor dem geschlossenen Vorhang stand ein Mischpult. Dann ging es endlich los. GReeeN, so hieß der Künstler, der den Fans vor dem eigentlichen Akt so richtig einheizte.
Kennt ihr den Rapper GReeeN?
Dann her mit mehr Infos!
Während Elena mir das Geschehen unten auf der Bühne schilderte, flackerten drei große Kreise auf dem Vorhang herum. Natürlich nahm ich auch die Bühne und das Mischpult wahr, den Künstler allerdings nur schemenhaft. Doch das ist alles kein Problem mit der richtigen Begleitperson an meiner Seite.
Wie würdet ihr einer seheingeschränkten Person ein Konzert beschreiben?
Probiert’s mal aus und beschreibt eurer Freundin/Kumpel, während er/sie die Augen geschlossen hat, was es zu sehen gibt. Und erzählt mir dann, wie es für Euch war.
Schließlich hob sich der Vorhang und die Fans kriegten sich vor Freude nicht mehr ein. SDP verbreitete eine Wahnsinns-Partystimmung wie schon lange nicht mehr.
Die Bühne voller Nebel, grelles Scheinwerferlicht, emporsteigende Flammen und fliegende Funken wie ein gewaltiges Feuerwerk.
Elena erzählte mir, wie Vincent und Dag sich bewegten. Mal stand Vincent ganz vorne an der Bühne, Dag lief auf der Bühne hin und her, klatschte wie wild und tanzte mit vollem Körpereinsatz.
Die Männer waren richtig kreativ. Sie bauten zum Beispiel einen angeblichen Stromausfall ein: Das Licht ging aus, Vincent spielte nur noch auf dem Klavier, Dag sang im sanften Licht die Ballade „Ein gutes schlechtes Vorbild“.
Das Lied „Ich hab kein Bock“ fand auf einer kleineren Bühne statt. Darauf wies mich Elena hin, als ich immer noch auf die Hauptbühne blickte. Ohne den Hinweis hätte ich echt den nächsten Song verpasst. Aber was heißt schon verpasst, das meiste läuft bei mir so oder so über die Ohren. Dennoch tragen die Beschreibungen und Hinweise dazu bei, dass ein Bild in meinem Kopf entsteht oder ein kleiner Film, in dem Elena Regie führt und Vincent und Dag die Hauptrollen spielen.
Die Konzerthalle bebte buchstäblich, bunte Lichter und Techno-Musik gaben dem Song „Ich hab kein Bock“ den richtigen Feinschliff. Auf Vincents Aufforderung sangen alle Fans im Chor mit.
Leute, es kam noch so viel mehr.
GReeeN war gemeinsam mit SDP auf der Bühne. Vincent übernimmt zwar die Führung, gibt den anderen Künstlern aber dennoch Raum zum Strahlen.
Sie haben sich für fast jeden Song was Besonderes einfallen lassen. Vincent und Dag zogen sich bei dem Song „Ne Leiche“ leichte weiße Jacken mit Blutflecken an.
Bei einem anderen Song saß Dag mit seiner Gitarre plötzlich mitten im Publikum in einem Schlauchboot. Das Ganze kann man sich wie ein Podest vorstellen.
Die Songs live zu hören, ist natürlich immer toll. Aber dieses Mal haben mich die beiden mit ihren kreativen Ideen, dem Bühnenspektakel und den Überraschungen in ihrer Show am meisten umgehauen.
Fazit:
Das ist erstmal mein letztes SDP-Konzert gewesen, weil ich die beiden jetzt schon so oft live gehört habe. Um ehrlich zu sein: Gesehen habe ich sie auf den riesigen Bühnen nur schemenhaft. Ich hör ich die Mucke jetzt schon seit 11 Jahren und bin immer noch begeistert.
Wer noch nie live dabei war, sollte sich die Show unbedingt mal anschauen. Der Kauf der Konzertkarten lohnt sich immer wieder.