Der Waldflug – nur was für Schwindelfreie

Ein barrierefreies Abenteuer im Wald: die Flyline in Schömberg – Nervenkitzel pur für mich!  

Der Sicherheitsbeauftragte befestigte die Schlaufen um meine Beine und legte den Sicherheitsgurt an. Ein zusätzlicher Gurt verlief über die Schultern und stabilisierte den Oberkörper. Der letzte Gurt wurde an meinem Bauch befestigt. Ich atmete tief ein und aus, um Ruhe zu bewahren. Mit zitternden Beinen nahm ich die Umgebung vor Aufregung überhaupt nicht mehr richtig wahr. 

Was vor mir lag:

Der Wind wehte heftig in 35 Meter Höhe. Die Strecke, die ich gleich durch den Wald fliegen sollte, war 500 Meter lang. Endlich saß ich fest im Sitz, meine Hände umfassten den Sicherheitsgurt. 

Meine Freundin Kathi fotografierte den großen Moment: Der Flug über den Wald stand unmittelbar bevor. Überwältigt von der Weite der Natur, fiel es mir schwer, klare Gedanken zu fassen. Sekunden vor dem Start durchströmte Adrenalin meine Adern, die Spannung war kaum auszuhalten.

Von einem Aussichtsturm aus sollte ich zuerst in luftiger Höhe und dann immer niedriger durch den Wald hindurch fliegen – das ist die Flyline in Schömberg im Nordschwarzwald.

Stahlturm bei der Attraktion Waldflug in Schömberg mitten im Wald, unten führt ein Waldweg entlang
Impressionen von der Attraktion Waldflug in Schömberg: Vom Startpunkt der „Flyline“ hatte ich eine wunderbare Aussicht in die bewaldete Landschaft.

Eine Kombi aus Nervenkitzel und Natur pur für mich. Die Waldlandschaft bildete eine beeindruckende Kulisse. Der Ausblick vom Startpunkt war spektakulär- so was habe ich selten gesehen. Es gab kein Zurück mehr. Der Mitarbeiter schob mich kräftig an und ich schwebte in Kurven abwärts. In der Luft wagte ich es nicht, nach unten zu schauen, starrte angestrengt geradeaus, aus Angst, meine Brille könnte runterfallen. Meine Augen bewegten sich unruhig.

Plötzlich knallte ich gegen einen Baum. Die Dämpfung des Polsters schob mich gleich wieder in die richtige Richtung – ein kleiner Schreckmoment für mich. Die Baumwipfel drehten sich, mein Bauch fühlte sich mulmig an, und ich freute mich bereits darauf, unten wieder mit Kathi zusammen zu sein, die gleich nach mir landen sollte.

Entdeckungstour über die Baumwipfel – Natur hautnah erleben 

Wer es noch abenteuerlustiger mag: Der Flying Fox sorgt für einen noch größeren Adrenalinkick: Mit einer Geschwindigkeit von bis zu 60 km/h rast du über die Baumwipfel und  erlebst die Natur aus der Höhe.

Laut dem Flyer der Waldflug GmbH sind beide Aktivitäten  auch für Menschen mit Einschränkungen geeignet. Zudem gibt es eine Eintrittsermäßigung für Menschen mit Behinderung. Ich habe 17,00 Euro gezahlt.

Vom Aussichtsturm Himmelsglück bietet sich eine atemberaubende Aussicht auf die Region. Mit dem Panoramaaufzug sind alle Attraktionen barrierefrei zugänglich. Menschen mit eingeschränkter Mobilität können die Aussicht und die verschiedenen Angebote problemlos genießen.

Meine Freundin Kathi hat den spannenden Ausflug zum Waldflug nach Schömberg für einen Sonntag im September organisiert. Obwohl ich mir die Webseite einen Tag zuvor angesehen hatte,  hatte ich keine klare Vorstellungen von den Aktivitäten. 

Der Aufstieg 

In Schömberg angekommen, liefen wir vom Parkplatz über die Straße in Richtung Wald. Ich ging dicht an Kathis Schulter. Wir folgten weiter dem leicht ansteigenden Waldweg, der uns schon bald durch die majestätischen Bäume führte.

Am Ticketstand erhielten wir Informationen über den Ablauf des Waldflugs. Auf einem großen Flachbildschirm wurde der beeindruckende Flug mit dem Flying Fox gezeigt. Schon beim Zuschauen war ich erleichtert, dass wir uns für die Flyline entschieden hatten. Doch bevor es soweit war, standen wir vor  einer anderen Herausforderung: dem Aufstieg zur Flyline. Um meine Mobilität zu erhalten, nutze ich jede Gelegenheit, Treppen zu steigen, solange rechts ein Treppengeländer vorhanden ist. Ich sehe die Nutzung von Fahrstühlen als Option für Menschen, die wirklich darauf angewiesen sind.

Kathi ging einige Schritte voraus, während ich vorsichtig die ersten Treppenstufen hinaufstieg. Konzentration war gefragt, denn ich wollte mein Gleichgewicht nicht verlieren.  Mit der rechten Hand tastete ich mich am Geländer entlang, bevor ich den nächsten Schritt wagte. Ich war so sehr mit dem Treppensteigen beschäftigt, dass ich gar nicht bemerkte, wie schnell wir die Hälfte der Strecke hinter uns gelassen hatten. Endlich oben auf der zweiten Plattform angekommen, wehte uns der Wind um die Ohren. Dabei konnten wir sogar beobachten, wie andere mutige Abenteurer von der dritten Plattform aus mit dem Flying Fox in die Tiefe sausten. 

3, 2, 1 – looooos!

Als Kathi und ich in der Schlange standen und uns auf unseren bevorstehenden Flug vorbereiteten, spürte ich die Nervosität und Aufregung in mir aufsteigen. Kathi blieb ruhig. Nach den Sicherheitsanweisungen und dem Anlegen der Geschirre stieg ich auf die Plattform und blickte in die Weite.

Rika ist auf einer Aussichtsplattform fest im Sitz der Attraktion "Flyline" angeschnallt, neben ihr steht ein Mitarbeiter in einem hellgrünen T-Shirt.
Ich bin fest im Sitz der Attraktion „Flyline“ angeschnallt und bereit für den Abflug über die Baumwipfel.

Ein tiefer Atemzug und dann ging es los! Wie ein Vogel fühlte ich mich, hoch oben über den Baumwipfeln. Die Flyline ist zwar “nur” 12 km/h schnell, aber: Der Adrenalinkick war unvergleichlich.  In dieser Freiheit über die Landschaft fühlte ich mich lebendig. Nach einem aufregenden  Flug nährte ich mich schließlich dem Ziel. Die sanfte Abbremsung kündigte, die bevorstehende Landung an. Obwohl der Ruck an der Haltestelle nur leicht war, kam es so überraschend, dass ich kurz nicht wusste, wie mir geschah. Unsicher, wie ich mich bei der Mitarbeiterin, die mich von den vielen Gurten befreit hat, abstützen sollte, suchte ich nach Kathi. Glücklicherweise war sie bereits angekommen und bot mir sofort ihre Schulter an. Langsam ließ der Nervenkitzel nach, und wir tauschten begeistert unsere Erfahrungen mit der Flyline aus. 

Rikas Location-Check: 4,6 von 5 Sternen

Das Gelände: ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

+ Zugänglichkeit: Ein Fahrstuhl ermöglicht den Zugang zu den Plattformen. Menschen mit Einschränkungen können alle Attraktionen erreichen.

+ Umgebung: Das Außengelände ist von einer wunderschönen Waldlandschaft umgeben. Ich habe die Ruhe genossen. 

+ Schwierigkeitsgrad: Der Einstieg, den wir gewählt haben, führt über Erdhügel und Steine und ist nicht barrierefrei. Für mich mit Begleitperson war es aber kein Problem. 

Der Einlass: ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

+ Zugänglicheit: Der Ticketstand ist leicht zu finden. Es gibt nichts zu bemängeln, der Zugang war problemlos möglich.

Der Service: ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

+ Freundlichkeit: das Personal war nett, freundlich und hilfsbereit. Bei dem Waldflug wird auf die individuellen Bedürfnisse eingegangen. So stelle ich mir Inklusion vor.

Bestellvorgang der Karten: ⭐️⭐️⭐️⭐️

+ Online und vor Ort Bestellung:  Die Bestellung der Tickets ist sowohl online als auch vor Ort möglich. Wir haben nach einem ersten Telefonat entschieden, Karten vor Ort zu kaufen. Das war dann unkompliziert und verlief einwandfrei.

Bremsklotz: ⭐️⭐️⭐️⭐️

Ein kleiner Minuspunkt: Leider konnte ich aufgrund meiner unterschiedlichen Einschränkungen den Flying Fox nicht erleben. Man sollte Körperspannung halten können, das fällt mir eher schwer. Deshalb hätte ich mich damit nicht wohlgefühlt und habe mich deshalb gegen diese Attraktion entschieden. Ich hatte auch die Befürchtung, dass meine Augen danach irritiert sind, zittern und Zeit brauchen, um sich wieder zu beruhigen. Aber dann gibt es ja immer noch die etwas relaxtere Flyline.

Mein Festival-Auftritt: Wo ich Verbündete für Barrierefreiheit fand

Der Veranstaltungssaal füllte sich. Immer mehr Menschen strömten in den Raum. Meine Hand umklammerte das Mikrofon. 

Zum ersten Mal war ich zu einer Podiumsdiskussion eingeladen, nicht als Zuhörerin, sondern als Teilnehmerin. 

Thema beim „Let’s ally“-Festival in Konstanz war Barrierefreiheit im Theater. Neben  mir saßen mehrere Kulturschaffende. Moderatorin Kübra Sekin eröffnete unter tosendem Applaus die Runde. Als ich mit meiner Website gestartet habe, hätte ich im Traum nicht daran gedacht, in der Spiegelhalle vom Theater Konstanz zu stehen. 

Rika am Mikrofon beim "Lets ally"-Festival in Konstanz
Rika am Mikrofon beim „Lets ally“-Festival in Konstanz (Foto: Itje Kleinert)
Rika (Zweite von rechts) auf dem Podium beim "Lets ally"-Festival in Konstanz im Gespräch mit Moderatorin Kübra Sekin
Rika (Zweite von rechts) auf dem Podium beim „Lets ally“-Festival in Konstanz im Gespräch mit Moderatorin Kübra Sekin (Foto: Itje Kleinert)

Im Laufe der Diskussion wurde mir die Frage gestellt, auf die ich mich in den letzten Wochen vorbereitet habe. 

Die Frage an mich auf dem Podium:

„Rika, du erzählst offen von deinem Weg zu mehr Selbstbestimmung. Wie hast du persönlich Theater und Kultur erlebt, bevor du diese Freiheit gewonnen hast – und wie ist das heute?”

Ein Kribbeln durchfuhr meinen Körper, als ob ich unter Strom stand. Die Zuschauer schenkten mir ihre Aufmerksamkeit. Ich möchte  euch erzählen, wie sich meine Sicht auf Konzerte und Festivals verändert hat, seit ich mich nicht mehr davon abhalten lasse, sie zu besuchen.

Mit den Jahren schärfte sich meine Wahrnehmung bei solchen Events, denn ohne den visuellen Aspekt liegt der Fokus stärker auf dem Klang der Musik. Ich schließe die Augen und lausche dem Gesang vom Künstler, statt mich den Lichteffekten auf Konzerten auszusetzen.

Das war nicht immer so. Zu Beginn meiner Reise in die Kultur- und Musikszene erlebte ich Aufregung, Herzrasen und Stress. Mein psychischer Zustand ließ es lange nicht zu, solche Momente zu genießen. Alles war neu für mich. Ich musste erst herausfinden, wie ich so einen Konzert-Besuch für mich gestalten kann.  

Das fand ich langsam heraus, als ich mit Studenten unterwegs war. Zu dieser Zeit lebte ich im Wohnheim in Weingarten und Teilhabe war ein Fremdwort für mich. Nur durch die Studenten, die ich mir selbst als ehrenamtliche oder geringfügig bezahlte Assistenten selbst organisiert habe, konnte ich mein Interesse an Livemusik endlich ausleben. Inzwischen lebe ich an einem anderen Ort, aber habe mir auch dort Assistenten organisiert – jetzt läuft alles etwas professioneller. Ich habe gelernt, auf mein Bauchgefühl zu hören, ob ich jemandem vertrauen kann – also, ob die Assistenzperson mich als Persönlichkeit sieht oder nur meine Behinderung wahrnimmt.

So fällt mein Fazit der Veranstaltung aus

Was ich großartig an der Podiumsdiskussion in Konstanz fand: Ich habe andere Menschen kennengelernt, die wie ich für barrierefreie Kulturveranstaltungen kämpfen. Draußen an der frischen Luft gesellte ich mich zu Franzi von der Organisation BARRIEREFREI FEIERN

Buntes Programmplakat vor einem Pavillion am Eingang zum "Lets ally"-Festival in Konstanz
Im Pavillion vor der Spiegelhalle des Theaters Konstanz war die Initiative BARRIEREFREI FEIERN am Start. (Foto: Itje Kleinert)

Diese Initiative ist ein bundesweiter Verband für Menschen mit und ohne Behinderung, der sich für barrierefreie Kulturangebote einsetzt und Veranstaltende in der Planung und Durchführung von Events berät. Ziel ist die Förderung von Teilhabe und Inklusion in der Veranstaltungsbranche, wobei Menschen mit Behinderung aktiv einbezogen werden.  

Eine ganz neue Erfahrung

In Konstanz erlebte ich zum ersten Mal, wie es ist, als aktive Teilnehmerin bei einer Veranstaltung dabei zu sein: Als Bloggerin war ich zu dem Thema barrierefreie Veranstaltungen eingeladen. Großartig für mich, ein Festival zu besuchen, das für Menschen mit und ohne Einschränkungen konzipiert ist.

Zum ersten Mal musste ich einen Reader ausfüllen und wurde nach meinem Unterstützungsbedarf vor Ort gefragt. Normalerweise gehe ich auf Festivals, wie das Southside Festival, ohne solchen Fragen zu begegnen. Ich musste nur einen Fahrer für die Hin- und Rückfahrt organisieren, da eine Begleitperson vor Ort war.

Neue Bekanntschaften geschlossen

Das Let’s Ally Festival war die Reise wert. Das erste Mal am Mikro vor Publikum gesprochen, neue Bekanntschaften geschlossen und um eine Erfahrung reicher. 

Bei ähnlichen Veranstaltungen bin ich sofort dabei. 

Weitere Infos: 

Das „Let’s Ally“-Festival wird vom Theater Konstanz organisiert und fordert Inklusion und Teilhabe in der Gesellschaft. 

Das Kollektiv Barrierefrei feiern findet ihr unter dieser Adresse: https://barrierefrei-feiern.de/ 

Hausschlüssel steckt im Schlüsselloch

Verzweifelte Suche nach barrierefreier Wohnung findet ein Ende 

Mein Traum scheitert an der Realität: Warum ich jetzt auf dem Land statt in der Stadt leben muss

Ich sehe nichts weiter außer Beton, Staub und Zement. Nach 4 Jahren intensiver Wohnungssuche ist mein Luftschloss wie eine Seifenblase zerplatzt.  Anstatt in die pulsierende Metropole Berlin, wie ich es mir erträumt hatte, führte mich  mein Weg in ein Neubaugebiet auf dem Land. Ehrlich gesagt, das war schon immer mein Albtraum. Die Vorstellung, in der Nähe  meiner Eltern zu wohnen, habe ich lange Zeit abgelehnt, weil es sich anfühlte wie ein Rückschritt. Statt den aufregenden urbanen Lebensstil zu genießen, stehe ich jetzt in einem grauen und tristen Rohbau. Hier findet meine verzweifelte Suche nach einer barrierefreien Wohnung ihr Ende.

Betonwand
Mitten in Beton und Staub zerplatzt der Traum von der eigenen Wohnung in einer Großstadt. (Foto: Pexels/Lum3n)

Diese Wohnung – eine Vernunftentscheidung 

Was anderes hat sich nicht ergeben, ich habe monatelang gesucht und mir viele Optionen angesehen. Doch immer gab es einen Haken. Die Suche nach einer barrierefreien Wohnung ist eine extrem herausfordernde Reise. Die Mietpreise in den Städten sind oft sehr hoch. Und bei meiner Suche stimmten die Informationen sowie Bilder auf Wohnungs-Plattformen selten mit der Realität überein. 

Herausforderungen auf der verzweifelten Wohnungssuche

Ein treffendes Beispiel gefällig? Beim Besuch einer interessant klingenden Wohnung, die als barrierefrei angepriesen worden war, fielen mir direkt die Stufen auf, die den Zugang erschwerten. Zudem machte mir das fehlende Geländer vor der Haustüre große Sorgen.

Drinnen angekommen, stellte ich fest, dass es keine Dusche gab. Stattdessen war eine Wanne vorhanden, über die ich unmöglich steigen konnte – eine nahezu unüberwindbare Hürde für mich. Solche Barrieren machen eine Wohnung schnell unattraktiv für Menschen wie mich.

Ein weiteres Beispiel war eine Immobilie, die anfangs vielversprechend klang, jedoch außerhalb der Stadt lag. Obwohl ich dachte, die Lage könnte akzeptabel sein, wurde mir schnell klar, dass die fehlenden Verkehrsanbindungen meinen Alltag stark einschränken würden. 

Barrierefreiheit und Mietpreise als Schlüsselfaktoren 

Wenn ich mal eine barrierefreie Wohnung entdeckt hatte, war sie zu teuer. Die hohen Mietpreise trägt das Amt nicht – darauf bin ich aber angewiesen. Schließlich haben  meine Eltern in einem Gebiet investiert und für mich eine Neubauwohnung gekauft – eine Möglichkeit, die leider nicht jedem zur Verfügung steht.

Umzugskarton wird mit transparentem Klebeband verschlossen.
Als die Wohnung fertig ausgebaut war, habe ich mich darin ausgebreitet und meine ganzen Sachen dort hingebracht. So fühle ich mich langsam zuhause. (Foto: Pexels/Karolina Grabowska)

Ich lebe nun in einer 47 m² großen Wohnung, dem Amt sind das zwei Quadratmeter zu viel. Menschen mit Behinderung dürfen in meiner Gemeinde nur 45 m² Wohnfläche beanspruchen. Daher habe ich ein weiteres Mal Glück: Durch die Unterstützung meiner Eltern für diese Wohnung kann ich mir auch die zwei Quadratmeter mehr leisten. Ohne die Unterstützung wäre ich völlig aufgeschmissen, denn die Ämter kümmert es meinem Eindruck nach nicht, ob ich mit meinen Einschränkungen ein selbstbestimmtes Leben führen kann. Sie sehen oft nur das Geld und nicht die menschlichen Bedürfnisse. 

Suche nach einer barrierefreien Wohnung beendet – doch das reicht noch nicht 

Am Anfang fiel es mir schwer, mich in meiner neuen Wohnung zurechtzufinden. Als meine Bilder an den Wänden hingen und ich für das Wohnzimmer und das Esszimmer eine Lampe gekauft hatte, entstand aber nach und nach ein vertrautes Ambiente. Als ich öfters übernachtete, und begann, die Küche einzurichten fühlte ich mich langsam zu Hause. 

Doch mir wurde klar, dass die Gestaltung der Wohnung nicht ausreicht, um den Traum eines selbstbestimmten Lebens zu verwirklichen. Ich brauche im Alltag Assistentinnen bei ziemlich vielen Aufgaben. Und solange das Team nicht richtig arbeitet, bleibt eine gewisse Sorge als Mitbewohnerin präsent. Es ist die Unterstützung, die letztendlich entscheidend ist, um wirklich anzukommen und mein neues Lebensgefühl zu genießen. Also suche ich weiter nach zuverlässigen Assistentinnen für mein Team. Warum das so schwierig ist, welche Auflagen die Suche erschweren und wofür ich überhaupt Hilfe brauche, das erzähle ich Euch bald in meinem nächsten Text.